Wenn ich einen Broker finden will, der zu mir passt, gehe ich in 10 Schritten vor. Systematisch.

1. Schritt:

Welcher Brokertyp ist der passende zum Traden für mich?

Market Maker

No Dealing Desk

ECN

(oder Kombinationen aus all diesen Brokertypen. Es gibt einige sehr gute Market Maker, die zugleich auch ECN-Konten mit No Dealing Desk anbieten.)

Welche Regulierung soll der Broker haben?

Grossbritannien (FCA)

Zypern (CySEC)

USA (NFA)

Australien (ASIC)

Exoten wie Belize oder St. Vincent

Unregulierte Broker sind ein enormes Risiko. Siehe zum Beispiel den Broker 4XP. Tausende Kunden verloren ihr Geld, weil der Broker ein Schneeballsystem aufgebaut hatte und keine Behörde schaute ihm auf die Finger. 

Für mich persönlich ist Grossbritannien erste Wahl. 30,000 Britische Pfund sind zu 100% abgesichert, weitere 20,000 Britische Pfund zu 90%. Zweite Wahl wäre Zypern. 20,000 Euro sind abgesichert. Ebenfalls gut sind Australien und die USA. Ich habe jeweils Konten bei Brokern in UK, Australien und Zypern. Broker aus den USA sind super. Aber die Broker haben zwei Nachteile. Der maximale Hebel ist 1:50 (für Ausländer ist mehr möglich, 1:100) und die Mindesteinzahlung, also das Initial Deposit, ist bei diesen Brokern sehr hoch!

 

Schritt 3

Wie hoch soll die Ersteinzahlung sein?

Empfehlenswert: 500 Euro maximum. Es ist sinnvoll, erst einmal einen Broker selbst zu testen, bevor man mehr Geld zum Trading investiert. Mit testen meine ich die wesentlichen Dinge, die für den Trader Bedeutung haben. Also Support, Geschwindigkeit Einzahlung und Auszahlung, Zuverlässigkeit der Handelsplattform (in der Vergangenheit machte ich die Erfahrung, dass einige Market Maker in Zeiten grosser Marktbewegungen den Server mehrere Minuten abschalteten. Also nicht möglich, einen Trade zu schliessen oder zu eröffnen.)

Schritt 4

Mit welchem Hebel will ich Traden? Ist der Hebel veränderbar in den Einstellungen oder ist nur der Support in der Lage, den Hebel anzupassen?

Ich persönlich Trade mit Brokern, die es mir gestatten, den Hebel im Account sofort selbst zu verändern. Ich bevorzuge Broker mit einem maximalen Hebel zwischen 300 und 500. Hebel 500 bedeutet: Ich setze 2 Euro ein, um mit 1,000 Euro zu Traden. Der Hebel ist es, der zu grossen Gewinnen (Vorsicht! Natürlich in der "falschen Richtung" auch zu ebensolchen Verlusten) führt.

Schritt 5

Welche Zahlungsmethoden bietet der Broker an? Herkömmliche Banküberweisungen sind langsam. Sinnvoller ist es, das Handelskonto mit anderen Zahlungsmethoden zu kapitalisieren. Kreditkarte und Prepaidkarte sind ebenso gut wie zum Beispiel Skrill oder Neteller. Ein Konto bei Skrill und Neteller ist schnell eröffnet. Das dauert Minuten. Wichtig! Darauf achten, dass die gewählte Zahlungsmethode auch bei Auszahlungen angeboten wird! Wenn nämlich nicht, dann erfolgt die Auszahlung lediglich per Banküberweisung-und das dauert lange! Eine weitere wichige Frage ist, ob es Gebühren kostet, wenn ich Geld einzahle oder auszahlen lasse. Es gibt tatsächlich Broker, die für eine Auszahlung 20 oder mehr Dollar berechnen-bei einer Mindesteinzahlung von nur wenigen Dollar. Das sind aber die grossen Ausnahmen.

Schritt 6

Bietet der Broker ein kostenloses Demokonto an? Es ist sinnvoll-eigentlich unentbehrlich- dass man erst einmal Erfahrungen mit dem Trading sammelt. Demokonten sind nahezu identisch einem Echtgeldkonto. Ist das Demokonto zeitlich unbeschränkt? Einige Broker haben eine zeitliche Limitierung des Demokontos, zum Beispiel einen Monat.

Schritt 7

Welche Trading-Plattformen bietet der Broker an? Die meisten Broker haben den Meta Trader 4. Einige Broker haben zusätzlich den Meta Trader 5. Will ich auch mobil Traden, soll der Broker eine entsprechende Plattform auch für mobile Geräte anbieten. Ausserdem gibt es auch noch andere Plattformen. Und einige Broker haben eigene Plattformen entwickelt. Jeder muss es selbst testen, welche Plattform er mehr mag.

Schritt 8

Wie ist der Support erreichbar? Per Telefon? Rückruf per Telefon? Live-Chat? Email? Ist der Kundensupport in meiner Sprache? Wer kein Englisch kann, für den ist es wahrscheinlich wichtig, dass der Support deutschsprachig ist. Deutsche Broker gibt es kaum. Zwei oder drei nur, und die sind nicht sonderlich hervorzuheben. Andere Broker haben eine deutsche Niederlassung und deutschen Support. 

 

Schritt 9

Bietet der Broker Webinare an, also Tradinglehrgänge live über Internet? Gibt es eine gute Wissensbibliothek? Bietet der Broker tägliche Updates zu den Tradingchancen an? Gute Broker senden täglich einmal oder mehrmals eMails mit Tradingideen.

Schritt 10

Welche Handelsinstrumente bietet der Broker ausser Forex an? Viele Broker bieten zusätzlich Rohstoffe (Gold, Öl) und Indizes an. Einige Broker zusätzlich auch Aktien, CFD´s, Futures, Bonds...das ist vielleicht nicht im Moment wichtig, aber nach einiger Zeit eventuell, wenn man sich auch traut, mal etwas anderes als Devisen zu Traden.

Am Ende haben Sie ein Resultat!

...wenn Sie am Anfang eine Liste mit möglichen Brokern gemacht hatten, vielleicht mit 20 Brokern, dann dürfte die Liste jetzt vielleicht noch 2 oder drei Broker haben. Das sind die Broker, die Sie nun testen müssen, ob die wirklich ihren Vorstellungen entsprechen! Und nun viel Spass beim Trading! 

RISIKOHINWEISE: Alle Finanzprodukte mit Hebelwirkung bergen ein hohes Risiko für Ihr Kapital, deshalb sind sie nicht für alle Investoren geeignet. Mit dem Handel solcher Finanzprodukte können Verluste über das eingesetzte Kapital hinaus entstehen. Vergewissern Sie sich, dass Sie alle damit verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

   
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